Folie, Anzahl nicht bekannt gegeben, Maße variabel
2014
Unter den Rasenflächen in den Parks der Lenther Rittergüter sind eine unbestimmte Anzahl Folien vergraben. Sie haben die Form lebensgroßer, liegender (schwimmender, fliegender) Menschen. Die meiste Zeit bleiben sie unsichtbar. Die Körper treten erst in Erscheinung nach einigen heißen, trockenen Sommerwochen, wenn der Rasen der Form der Folie folgend vertrocknet.
Die Folie schirmt das Gras ab von der Feuchtigkeit, die im Untergrund gespeichert ist. Solange genug Regen von oben auf die Grasnarbe fällt, kann der Rasen überleben, und man sieht ihn nichts an. Erst nach längerer Trockenheit wird er gelb und stirbt ab.
Dem direkten Zugriff entzogen, unsichtbar bleibend, bis es vielleicht irgendwann in Erscheinung tritt. Handelt es sich um ein dezentrales Denkmal? Geht es um die Vorfahren, deren Entscheidungen bis heute das Erscheinungsbild prägen? Oder wird der Park zu einem wilden Friedhof? Was, wenn auf einmal überall diese Figuren auftauchen?
Ob oder wie viele der Figuren sich zeigen werden, ist vorher nicht bekannt. Oder wie genau sie sich abbilden – diese Art von Fotogramm hat eine sehr schlechte Auflösung. Selbst wenn gar nichts passieren sollte, heißt das nicht, dass die Arbeit nicht präsent wäre. Überall liegen welche, und sie wirken stetig und nicht nur auf den Rasen ein.
Projektionen (Körper)